Warum feiern wir?
Den Nikolaustag feiern wir in Gedenken an den heiligen Nikolaus von Myra. Er soll an einem 6. Dezember gestorben sein. Vor allem in Russland und anderen orthodoxen Kirchen wird dem Nikolaus bis zum heutigen Tag eine sehr große Bedeutung verliehen. Sie nennen ihn dort sogar "Engel auf Erden" oder "Retter der Welt". In der Westkirche hat sich eher das Bild des gutmütigen Bischofs durchgesetzt.
Wer war denn nun aber der Nikolaus von Myra?
Er wurde zwischen 270 und 286 n. Chr. in Patara geboren. Patara ist eine alte, antike Stadt, die etwa 100 km südwestlich vom heutigen Antalya liegt. Zu der damaligen Zeit sprach man dort noch griechisch. Überlieferungen zufolge wurde Nikolaus schon mit nur 19 Jahren zum Priester geweiht. Erzählungen zufolge wurde er während der Christenverfolgung gefangen genommen und verteilte daher sein großes Erbe unter den armen Menschen. Er wurde wegen dieser Tat so populär, da sich seitdem viele Legenden um ihn ranken, die das Bild eines großzügigen und volksnahen Kirchenmannes verkörpern.
So entstand der Nikolaustag, wie wir ihn heute alle kennen:
Im Mittelalter wurde es zur Tradition, Kinder und Arme am 6. Dezember zu beschenken - genauso wie es der heilige Nikolaus damals mit seinem Erbe gemacht hat. Doch mit der Reformation von Martin Luther um 1535 änderte sich einiges. Die Tradition um die Bescherung am Nikolaustag wurde gestrichen und von nun an sollte der "heilige Christ" bzw. das Christkind geehrt werden. Heutzutage gibt es den Nikolaustag dann trotzdem mit einer Kleinigkeit für die Kinder, die große Bescherung gibt es dann aber am 24. Dezember - 18 Tage später als früher.